Hoch hinaus klettern, balancieren, rutschen, fliegen und fallen, das geht im Waldseilgarten im Schönbuch bei Herrenberg.
Wir waren mit einer Ü30 Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins dort und erzählen dir, was dich erwartet, wie der Ablauf ist, was der Klettergarten noch zu bieten hat und geben dir einen Tipp für eine Wanderung als An- und Abreise.
Wie läuft alles ab im Waldseilgarten?
Wenn du mit einer Gruppe hingehen möchtest, dann meldet euch auf jeden Fall an.
Wenn ihr dann vor Ort seid, zahlt ihr euren Beitrag, der aktuell (Juli 2019) wie folgt ist:
Erwachsene: 22,-€
Jugendliche (14-17 Jahre): 20,-€
Kinder (6-13 Jahre): 16,-€
In der Gruppe erhaltet ihr eine Ermäßigung von 3,-€ / Person. Ab 10 Personen ist man eine Gruppe und auch sonst gibt es noch diverse Vergünstigungen, die du am besten auf der Website des Waldseilgartens selbst nachliest.
Nach dem Zahlen bekamen wir einen Chip und einen Zettel mit Regeln, die wir lesen und unterschreiben mussten.
Dann ging es an die Ausgabe des Equipments. Wir erhielten einen Klettergurt mit 2 Karabinern (ein normales und ein Rollenkarabiner) und einen Helm. Mit der Ausrüstung holte und unsere Trainer ab und es ging an die Übersichtstafel des Kletterparks.
Zwei Einsteigertouren und 3 verschieden anspruchsvolle Touren warteten auf uns sowie eine Flying Fox Seilrutschen Route und natürlich der freie Fall aus 13 Metern Höhe am Ende der Power Fan Tour.
Doch zu diesem Zeitpunkt war dies noch weit weg. Wir wurden in das Equipment eingewiesen, absolvierten alle unter Aufsicht einen kleinen Übungsparcours und starteten dann mit den Einsteigerrunden.
Unsere Rucksäcke, alles an Schmuck und sonstigem Gehänge ließen wir bei einem Mitwanderer unserer Ü30 Wandern Gruppe im Biergarten.
Nach und nach arbeiteten wir uns an die Schwierigkeiten ran. Insgesamt 70 Stück auf Höhen von 4 bis 13 Metern galt es zu bewältigen. Der Austausch war herrlich und so kamen doch alle immer irgendwie an. Manchmal half es auch etwas weniger Ergeiz an den Tag zu legen und manchmal auch sich vorher Gedanken zu machen, wie man am anderen Ende ankommen möchte.
Ich habe es nämlich gleich beim ersten Flying Fox geschafft vom Ziel wieder wegzurutschen, weil ich so mit dem "Aufprall" beschäftigt war, dass ich nicht nach dem dort hängenden Seil gegriffen habe. So hing ich dann also zur Belustigung aller und auch mir selbst mitten in der Luft und kam weder vor noch zurück. Eine Trainier reichte mir dann das Seil und ich bekam wieder Boden unter die Füße.
Das war nicht schlimm und so kamen wir auch über alle anderen Hindernisse.
Zum Schluss wagte ich noch den Sprung aus 13 Metern Höhe, auch wenn mich das ordentlich Überwindung gekostet hat. Dich die Seilleiter wieder hinunter zu klettern, wäre mir zu anstrengend gewesen ;-)
Zur Stärkung tragen wir uns immer wieder im Biergarten und nach 3 Stunden Kletterzeit hatten wir auch genug.
Wenn du auch einmal hingehen möchtest, prüfe auf jeden Fall die Öffnungszeiten, denn die variieren je nach Jahres- und Ferienzeit.
Was hat der Waldseilgarten noch zu bieten?
Du kannst natürlich "einfach nur klettern", doch es gibt auch noch andere Highlights z.B. ein Dinner im Baum. Du kannst auch mit deinem Team hingehen und dich mit Erlebnispädagogen auf die Reise zu eurem Inneren machen. Auch für besondere Anlässe gibt es hier einiges z.B. ein Kindergeburtstag?
Oder willst du mal Nachts durch die Bäume klettern? Geht auch!
Ein ganz besonderes Highlight nach dem Klettern ist übrigens der Muskelkater *LOL*
Unsere Wanderung
Natürlich kannst du zum Waldseilgarten mit dem Auto fahren bzw. fast. Dann musst du auf dem Parkplatz am Naturfreundehaus oder Waldfriedhof in Herrenberg parken und ein paar Schritte laufen. Alternativ kannst du auch, so wie wir vom Bahnhof aus loslaufen. Dann dauert es ca. 45 Minuten und du bekommst noch die Altstadt, die Stiftskirche, den Schlossberg und etwas vom Schönbuch zu sehen.
Für den Rückweg kannst du dich auch an unserer Wanderung orientieren. Es ware insgesamt ca. 15 Kilometer und wir haben die Tour in Komoot aufgezeichnet. Sie führt dich noch zum Schönbuchturm (Episode HVP012), durch Streuobstwiesen und im Ammertal zurück zum Bahnhof.
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