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Spätzle-Rezept vom Kochschwabe - Und was man über Mehl, Eier, Geräte und Genuss wissen muss - HVP123



Spätzle sind die besseren Nudeln, Spätzle mit Soß machen die Kinder groß und Linsen mit Spätzle und Saitenwürschtle sind das Größte, sogar größer als Stuttgart. Also Sprichwörter zum schwäbischen Nationalgericht gibt es einige und so verhält es sich auch mit den Rezepten und den Gerätschaften für die Zubereitung. Ein Grundrezept, Varianten, welche Gerätschaften es gibt, wie es sich mit Spätzlemehl verhält usw. haben wir mit Jens vom Blog Kochschwabe besprochen.

 

Wozu isst man Spätzle?

 

Spätzle mit Soß - das Leibgericht vieler schwäbischer Kinder. Bei Erwachsenen werden die Spätzle auch mal "nur" zur Beilage z.B. zu Linsen mit Saitenwürschtle oder Braten. Als Kässpätzle wiederum werden sie ganz schnell zum Standardgericht auf schwäbischen Speisekarten unter der Rubrik "Vegetarisches". Egal ob als Beilage oder als Hauptgericht, Spätzle sind wir für Schwaben was ganz Großes.

 

Auch in Gaisburger Marsch sind Spätzle enthalten.

 

Zutaten für 4 Personen

  • 400 g Spätzlemehl
  • 4 Eier
  • etwas Wasser - je nach Gerät für die Zubereitung ca. 200 ml - besonders gut eignet sich Mineralwasser mit Kohlensäure
  • 2 TL Salz
  • Prise Muskat

Bei der Zubereitung bietet es sich an, gleich eine größere Menge zuzubereiten und sie einzufrieren.

 

Die Mehlfrage:

Spätzlemehl kann man auch selbst mischen: Weizenmehl und Hartweizendunst im Verhältnis 80 zu 20

Man kann wie früher auch Dinkelmehl verwenden oder reines Weizenmehl.

 

Eierfrage: 

Je nach Mehl kann man auch weniger Eier nutzen. Da Dinkel von Natur aus mehr klebt, kann man auch nur 1 Ei auf die Menge Mehl verwenden. Da scheiden sich die Meinungen der Hausfrauen.

Sollen die Spätzle schön gelb werden, dann eignen sich Eier von Hühnern, die viel Gras gefressen haben besonders. Sie geben den Spätzle eine kräftige Farbe. Alternativ kann man auch Kurkuma zugeben...

 

Sonntag kann man auch statt Wasser Milch nutzen :-)

 

Zubereitung

 

Zuerst schlägt man die Eier mit Salz und Muskat in einer Schüssel auf und verquirlt es. Dann wird immer wieder etwas Mehl und Wasser zugegeben. Alles wieder homogen verrühren und in kleinen Mengen immer mehr Mehl und Wasser zugeben bis alles verarbeitet ist.

 

Nun gilt es den Teig zu schlagen bis er Blasen wirft. In diesem Moment bildet sich das Klebergerüst, also das Gluten. Dieses macht die Spätzle schön bissfest und gut verarbeitbar.

 

Dann gilt es den Teig abgedeckt ca. 20 Minuten ruhen zu lassen. In dieser Zeit einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Das Wasser sollte in etwa so salzig sein, wie Meerwasser - ruhig mal kosten.

 

Wenn das Wasser kocht, dann die Temperatur etwas zurückdrehen. Den Teig dann auf die entsprechende Gerätschaft und ins Wasser geben. Dabei darauf achten, dass sich der Teig nicht im Wasser verklebt. Außerdem muss man darauf achten, dass der Teig schnell im Wasser ankommt und nicht zu lange im Wasserdampf wartet, denn dann verklebt er schnell.

 

Eine Anleitung zum Spätzle Schaben hat Jens in einem Video vorgestellt: kochschwabe.de/videos/spaetzle/

 

UND Vorsicht: Finger nicht verbrennen!

 

Sobald die Spätzle oben schwimmen mit dem Schaumlöffel herausheben und entweder direkt auf das Holzbrett zum Trocknen geben. Dort immer wieder wenden um Verklumpen zu vermeiden oder zuerst in Eiswasser abschrecken.

 

Dann kann man die Spätzle weiterverarbeiten z.B. anbraten, direkt essen, mit Käse überbacken, portionsweise einfrieren usw.

 

Nach der Zubereitung ist es ratsam alle Gerätschaften und Schüssel sofort mit kaltem Wasser zu reinigen.

 

 

Gerätschaften

Spätzle Hobel mit Brett

Spätzle Schaber - braucht etwas festeren Teig

Spätzle Presse - braucht etwas flüssigeren Teig

Schaumlöffel zum Rausheben

Spätzle Brett zum Trocknen


Rezept Variationen

 

In den Teig kann man verschiedene Zutaten zugeben z.B. gerauchte Schinkenwurst für Wurstspätzle, Bärlauch, Spinat, gekochte Kartoffeln, Leber usw.

 

Zum Name: Spätzle oder Knöpfle

 

In manchen Regionen werden die Bezeichnungen Spätzle und Knöpfle synonym verwendet. Wir verstehen jedoch unter Knöpfle kleine Teigkugeln und unter Spätzle eher "Würmer".

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