Der Herbst steht vor der Tür und es ist nicht mehr so heiß. Jetzt kann wieder ordentlich gewandert werden und darum haben wir eine Empfehlung für eine Zweitageswanderung in der Region der 10 Tausender mit zwei "Zusatzbergen" für dich. Wir haben die Tour mit unserer Ü30 Wandergruppe gemacht, in Böttingen auf dem Lamahof übernachtet und so einige Highlights genossen z.B. den Steinbruch am Plettenberg, das Schlichemtal, die Hängebrücke am Oberhohenberg, diverse Albvereinshütten, den Lembergturm, den Autunnel & die Viadukte an der ehemaligen Heubergbahn, 12 Berge über 1000 Meter hoch uvm.
Wandertour 10 Tausender XXL in zwei Tagen
Startpunkt für Tag eins ist der Schotterparkplatz An der Steig in Deilingen und los geht es einige Höhenmeter hinab bis Ratshausen, der letzte Ort für einige Kilometer und vor dem Anstieg auf den Plettenberg. Nach ca. 6 Kilometern kann man sich in der Plettenberghütte der Albvereins Ortgruppe von Dotternhausen erfrischen und dann weiter hinaufsteigen. Oben auf dem Plettenberg (1001,6 m) angekommen hat man eine tolle Aussicht und staunt nicht schlecht, wenn man den Steinbruch sieht. 3000 Tonnen Kalk werden hier täglich abgebaut und über die Materialseilbahn zum Zementwerk in Dotternhausen hinab gefahren. Auf einer Plattform kann man die Dimensionen bewundern, doch nicht wirklich einschätzen.
Nach einem kurzen Ab- und wieder Aufstieg steht der Schafberg (1000 m) mit dem gespaltenen Fels an, wo wir nach einer kurzen Klettereinlage auch die Mittagsrast gehalten haben. Dort kann man auch toll fotografieren und Kinder und die Kinder in uns Erwachsenen haben beim Klettern und Erkunden sicherlich auch noch viel Freude.
Dann geht es bergab ins Schlichemtal und auf dem dortigen Wanderweg einige Kilometer im feuchten Bachtal entlang vor dem letzten Aufstieg des Tages hinauf zu den Tausendern: Rainen (1006 m), Bohl (1002 m), Wandbühl (1007) und Montschenloch (1004).
Wieder am Parkplatz zurück empfehlen wir eine kurze Fahrt zum Lamahof in Böttingen. Dort kann man gemütlich übernachten, sich verwöhnen lassen, gut frühstücken um am nächsten Tag zu Teil zwei aufbrechen.
Dieser startet am Biathlonzentrum Heuberg des SC Gosheim. Der erste Tausender lässt nicht lang auf sich warten, schließlich starten wir schon auf über 950 Metern Höhe. Der Hochwald (1002 m) ist schnell erreicht und dann heißt es Abstieg über den Knieschnäpperle Weg bis nach Wehingen. Kurz im Bäratal und gleich wieder hinauf zur Bürgle Kapelle, Läuten und Trinken und weiter geht es zur SAV Hütte von Schörzingen, die sonntags zum Verweilen mit Kaffee und Kuchen und anderen Snacks einlädt. Bis dort hin ist der Weg breit, steigt leicht an und verläuft durch den Wald.
Weiter geht es mit dem nächsten schmalen Aufstieg zum Oberhohenberg (1011 m) und dem Hochberg (1009 m). Beide Berge sind über eine Hängebrücke aus dem Jahre 2013 miteinander verbunden, die selbst die Einheimischen nur selten kennen. In früheren Jahren stand auf dem Oberhohenberg eine Burg und auch ein Städtchen war hier oben gelegen. Diese wurden jedoch aufgegeben und heute ist kaum noch etwas davon zu erkennen.
Von dort aus geht es mit moderaten Ab- und Aufstiegen auf den höchsten Berg der Schwäbischen Alb, den Lemberg (1015 m), wo sonntags alle zwei Wochen in der Hütte eingekehrt und der Turm bestiegen werden kann.
Nun folgt der letzte Abstieg, eine gemütliche Passage um Gosheim herum und die spektakulären Spuren der Heubergbahn (1928 bis 1966) mit dem Autunnel und den Viadukten. Die Wanderung auf der ehemaligen Bahntrasse ist schon beeindruckend.
Der letzte Anstieg über die steile Schweinsteige - benannt nach dem Schweinbach - hinauf zum Hummelsberg (1002 m) hat es noch einmal in sich, doch die Aussicht von dort und vom Weißen Kreuz auf dem letzten Tausender dem Kehlen (1001 m) entschädigt. Zum Ausgangspunkt sind es von hier aus nur noch wenige Schritte.
Eckdaten der Wanderungen:
Tag 1:
26,4 Kilometer
850 Höhenmeter auf und ab
Tag 2:
22,2 Kilometer
600 Höhenmeter auf und ab
Die Touren zum Nachwandern über Komoot:
Tag 2 ab Biathlonzentrum Gosheim
Unser Übernachtungstipp:
Die Podcast Episode über das Ü30 Wanderprogramm des Schwäbischen Albvereins zusammen mit Karin Kunz hat die Nummer HVP008.
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