Cocktails und Kaffee sind die Leidenschaft von Kevin Bandel. Ich durfte den Herrenberger Unternehmer interviewen und wir haben über leckere und nicht so appetitliche Dinge gesprochen.
Für seine Cocktails nutzt er gern die Früchte unserer Streuobstwiesen, doch der Kaffee kommt natürlich aus dem Kaffeegürtel. Wie das für seine Werte zusammenpasst und wie es überhaupt dazu kam, dass er die MAYCOFFEE Privatrösterei in diesem Sommer übernommen hat, kannst du im Interview erfahren.
Wer ist Kevin Bandel?
Kevin ist in einer Hoteliersfamilie aufgewachsen, hat Koch gelernt und sich später umorientiert in Richtung Barkeeper und Barista.. Für letztere beiden Berufsfelder hat er in München eine Ausbildung gemacht.
Nach der Ausbildung hat er sein eigenes Unternehmen Kevin Bandel Cocktails gegründet und zusätzlich zur Finanzierung seines Business in Anstellung acht Kaffeebars beim Daimler geleitet.
Kevin Bandel Cocktails
Die Cocktails werden vorproduziert und man kann sie im Online Shop kaufen. Sie kommen dann in Glasflaschen mit genügend Luft und Halsumfang um noch einen Eiswürfel hineinzustecken und direkt aus der Flasche den Cocktail zu genießen. Die Flaschen kann man dann bei Kevin wieder abgeben oder sie als Blumenvase nutzen ;-)
Die Zutaten stammen soweit es geht aus regionalem Anbau z.B. von Streuobstwiesen von Herrn Maisch aus Herrenberg-Mönchberg und es kommen keine Zusatzstoffe ins Getränk. Das ist Kevin sehr wichtig!
Neben der Bestellung im Online Shop kann man die Cocktails auch in der Rösterei kaufen. Wichtig ist nämlich, dass die Kühlung - die die einzige Art der Konservierung ist - nur höchstens fünf Tage unterbrochen wird. Ist der Cocktail länger ungekühlt, nimmt die Säure im Getränk ab. Er wird nicht gleich schlecht, jedoch wird der Geschmack verfälscht.
Auch wie man richtig jegliche Mengen an Fläschchen verschickt, hat sich Kevin selbst erarbeiten müssen - das lernt man nämlich nicht in der Barkeeper Ausbildung.
Man kann Kevin außerdem mit seiner mobilen Bar für Events z.B. Firmenevents oder Hochzeiten buchen. Dann reist er Deutschlandweit an und serviert seine Getränke aus den hübschen Fläschlein.
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MAYCOFFEE Privatrösterei
Die Rösterei hat er von Maike Mayer übernommen. Auch sie hatte nebenberuflich gegründet und wollte, als das Unternehmen zu groß wurde, abgeben. Kevin kannte sie bereits und hatte schon vor einiger Zeit, als die Übergabe noch gar kein Thema war, angesprochen, dass er die Rösterei gern übernehmen würde. Und so kam es zum 1. Juli 2019 zum Inhaberwechsel.
Wo kann man den Kaffee kaufen?
Zum einen beim Werksverkauf im Industriegebiet in Gültstein und an über 20 Wiederverkaufsstellen wie EDEKA, REWE, Hofläden etc. in der Region. Auch die Bestellung über den Online Shop ist möglich.
Wer gehört noch zum Team der Rösterei?
Es gibt Kevin als Geschäftsführer und einen Röstmeister. Zusätzlich zu seinen administrativen und Vertriebsaufgaben röstet Kevin jedoch auch mindestens einen Tag in der Woche selbst mit. Der Grund dafür ist, dass er als Unternehmer von allem, was im Unternehmen geschieht, Ahnung haben möchte.
Was ist die Vision?
Es soll zukünftig neben dem Kaffeeverkauf Events geben, wo man sehen kann, wie der Kaffee geröstet wird. Außerdem plant Kevin Barista Kurse, wo jeder lernen kann, wie man das Herzchen auf den Cappuccino zaubert und was zu tun ist, wenn der Kaffee einmal nicht schmeckt.
Wo kommt der Kaffee her?
Da er "leider" nicht in Deutschland wächst, importiert die Rösterei über den Hamburger Hafen aus dem Kaffeegürtel - einem Bereich oberhalb und unterhalb des Äquators.
Zusätzlich zum Großhändler aus Hamburg bezieht die Rösterei Kaffee direkt aus Indien über eine Initiative. Aus dieser reist jedes Jahr einer nach Indien und sucht die besten Kaffeesorten aus. Diese Firma finanziert die Bauern vor Ort vor. damit sie sich die Bio-Zertifizierung leisten können. So haben alle Mitglieder, die so ihren Kaffee beziehen einen direkten Draht und können besser einschätzen, wie der Kaffee angebaut wurde.
Susi: Wie passt es zusammen, für die Cocktails regionale Produkte zu nutzen und Kaffee zu verkaufen, der bei uns nicht wächst?
Kevin: Bei den Cocktails habe ich die Wahl. Sofern es möglich ist, nutze ich die regionalen Produkte, doch auch beim Caipirinha muss ich z.B. auf importierten Rohrzucker zurückgreifen. Diese Waren beziehe ich dann aber über kleinere Händler in unserer Region, sodass ich die lokale Wirtschaft unterstütze.
Im nächsten Jahr möchte Kevin eine Finca besuchen und selbst ein paar Tage mitarbeiten. Bis heute war er noch in keinem Land, wo Kaffee angebaut wird.
Warum lieben wir Deutschen Kaffee so sehr und trinken so viel?
Deutschland ist ein Land, wo schon immer viel (handwerklich) gearbeitet wurde und da Kaffee aufputscht und Energie gibt, glaubt Kevin darin den Grund für unseren immensen Kaffeekonsum zu wissen.
Welche Kaffeesorten gibt es in der MAYCOFFEE Privatrösterei?
Geröstet wird traditionell nach dem Trommelröstverfahren, in welches sehr bewusst eingegriffen werden kann. Man kann z.B. mit der Temperatur und dem Tempo des Erhitzens spielen.
Ein paar, der 16 verschiedenen Sorten:
Kaffee aus Costa Rica mit einer Zartbitterschokoladennote
für Espresso empfiehlt er den Black Tiger.
für Kaffee-Milch-Getränke gibt es Sorten mit einer fruchtigen Note
Vorteile von Kaffee
Neben der energetisierenden Wirkung saugt gemalener Kaffee Gerüche aus dem Raum auf. Außerdem kann man nach zu vielen verschiedenen Geruchsproben seine Nase durch Schnuppern am Kaffee "resetten".
Öffnungszeiten der Rösterei
Vom 2. bis 15. September 2019 ist erst einmal Sommerpause
Danach öffnet der Verkauf drei Mal in der Woche:
Montag & Mittwoch von 16 bis 19 Uhr
Donnerstag von 9 bis 13 Uhr
Wenn du mit deinem eigenen Gefäß einkaufen möchtest, dann rufe vorab an und lass dir sagen, wann der Kaffee deiner Wahl geröstet wird. Nach einem Tag Ruhezeit kannst du dann die Bohnen ohne Plastikverpackung mitnehmen.
MAYCOFFEE Privatrösterei im Web
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Kevins große Bitte an alle zum Abschluss des Gesprächs:
Kauft bei regionalen kleinen Herstellern und macht ihnen eine Freude. Außerdem macht es Sinn, sich anzuschauen, wie die Dinge hergestellt werden.
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