Ein Wochenende in Heidelberg - das hatten wir uns auf der Recherchereise für unseren neuen Wohnmobil-Tourenreiseführer aufgehoben, denn die Stadt bietet so viel und dafür wollten wir uns Zeit nehmen. Wir erkundeten mit der HeidelbergCard das Schloss, die Altstadt, kulinarische Highlights, wie lokale Biere, den Heiligenberg und den WoMo-Stellplatz. Um immer bestens informiert zu sein, nutzen wir zum ersten Mal den Gigi Audio-Reiseführer. Wie der genau funktioniert, erklären wir dir hier.
Heidelberg am Neckar
Komm mit auf Entdeckungsreise in die ehemalige kurpfälzische Residenzstadt ganz im Nord-Westen von Baden-Württemberg.
Ein paar Zahlen für einen Eindruck... Heidelberg hat ca. 160.000 Einwohner, 39.000 Studierende und jährlich knapp 12 Millionen Gäste. Diese kommen wegen des besonderen Flairs und natürlich, um das berühmte Schloss zu besichtigen. Auch in unseren Wohnmobil-Tourenreiseführer gehört Heidelberg auf jeden Fall. Da der Wohnmobilstellplatz etwas entfernt vom Stadtzentrum liegt, empfiehlt es sich entweder das Fahrrad mitzunehmen oder eine HeidelbergCard zu erwerben. Mit dieser kann man dann den ÖPNV kostenfrei nutzen. Außerdem erhält man zur Card ein Eintrittsticket für das Schloss inklusive Bergbahnfahrt bis zum Haltepunkt Molkenkur und einen Stadtplan mit allerhand Informationen. Zusätzlich vergünstigt die Card den Eintritt in diversen Museen und man erhält einen Rabatt bei ausgewählten Gastronomen. Ob sich die Card für einen lohnt, sollte man vorab berechnen, bei mehreren Tagen Aufenthalt ist sie auf jeden Fall nützlich.
Wir haben die Innenstadt am Freitagnachmittag zu Fuß erkundet, waren somit an der berühmten Heiliggeistkirche mit ihren rätselhaften Brezelverzierungen im Stein und den kleinen Lädchen, an der Universität, am Rathaus und am Kurpfälzischen Museum. Außerdem sind wir natürlich am Neckar entlang geschlendert und haben das Treiben auf der Alten Brücke betrachtet. Wer Lust hat, kann die Stadt auch vom Schiff aus betrachten. Dafür gibt es einige Anbieter.
Auf der anderen Neckarseite laden der Botanische Garten (aktuell leider geschlossen), der Zoo und die Neckarwiesen zum Entspannen ein. Vom oberhalb verlaufenden Philosophenweg hat man außerdem einen herrlichen Blick auf die Altstadt sowie das Schloss.
Wie bereits erwähnt, lohnt es sich ein Fahrrad (eBike) dabei zu haben und das nutzten wir auch. So konnten wir an einem Tag alle entfernteren Ziele erkunden. Unsere komplette Tour findest du auf Komoot. Nicht alle Abschnitte sind befahrbar, denn zum Beispiel in der Innenstadt und auf dem Philosophenweg gilt es das Rad zu schieben.
Heidelberger Schloss & Apotheker Museum
Zum Schloss kommt man entweder mit dem Rad oder mit der unteren modernen Standseilbahn vom Kornmarkt aus. Heute wäre es eigentlich korrekter Schlossruine zu sagen, denn das einstige kurpfälzische Schloss, welches auf einer mittelalterlichen Burganlage hoch über der Stadt errichtet wurde, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg teilweise zerstört.
Im gut erhaltenen Ottheinrichsbau kann man in die Pharmaziegeschichte von der Antike bis zum 21. Jahrhundert eintauchen. Man sollte sich auf jeden Fall etwas Zeit nehmen, denn es gibt auf kleinem Raum viel zu entdecken. Extra Eintritt muss man hierfür nicht zahlen.
Außerdem gilt es im Schlossgelände ein riesiges Weinfass mit einem Fassungsvermögen von über 200.000 Litern zu bewundern. Man fragt sich schon, was zuerst da war, der Raum oder das Fass. Befüllt wurde es wohl nur drei Mal, weil es nie dicht war, doch betrachten kann man es heute noch.
Wer mehr wissen und das Innere des Schlosses ansehen möchte, der schließt sich am besten einer Führung an oder lauscht ausgiebig dem Gigi Audio-Reiseführer (siehe unten).
Heidelberger Bergbahnen & Königstuhl
Noch weiter hinauf auf den Königstuhl, den 568 m hohen Hausberg von Heidelberg gelangt man mit der historischen Bergbahn oder vom Schloss aus über die steile Himmelsleiter. Oben ist die Aussicht fantastisch, man kann im Kiosk einkehren, Kinder kommen im Märchenparadies (Eintritt) auf ihre Kosten und die ganze Familie kann den ca. 2 Kilometer langen Walderlebnispfad erkunden.
Heiligenberg
Gegenüber des Königstuhls auf der anderen Neckarseite liegt der ca. 440 m hohe Heiligenberg. Schon die Kelten ließen sich hier nieder. Heute laden zahlreiche Wanderwege zum Entspannen in der Natur ein, man kann die Ruine des Michaels- und Stephansklosters besichtigen und die Thingstätte beeindruckt. Zu Zeiten der Nationalsozialisten wurde diese große Freilichtbühne hier von Studenten und dem Reichsarbeitsdienst erbaut. 8.000 Sitz- und 20.000 Stehplätze standen hier für Propaganda-Veranstaltungen zur Verfügung. Heute steht die Anlage unter Denkmalschutz.
Heidelberger "Kulinarik"
An zwei Tagen die komplette kulinarische Vielfalt der Stadt zu erfassen, ist unmöglich. Wir haben uns zwei Themen herausgepickt. Der erste ist natürlich das liebe Bier ;-)
Noch bevor wir das erste Highlights der Stadt angeschaut hatten, liefen wir an der Kulturbrauerei Heidelberg vorbei. Ein großer Biergarten und die riesigen Tische im Gastraum machten uns neugierig. Außerdem wurden wir direkt am Eingang nett angesprochen. So kehrten wir das erste Mal an diesem Tag ein und tranken ein kühles Scheffel’s Kräusen aus dem Steinkrug und ein Pale Ale (Saisonbier). Fast wären wir hier versackt, denn das Essen, welches an den Nachbartischen serviert wurde, ließ uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch es war gerade erst kurz nach 16 Uhr und wir wollten vor Sonnenuntergang noch etwas von der Stadt sehen.
Wenige Schritte weiter passierten wir das Gasthaus Zum Roten Ochsen, ein typisch badisches Restaurant und eines der ältesten Studentenlokale der Stadt. Wer auf die badische Küche Lust hat, soll hier gut versorgt sein. Nach unserem Stadtrundgang kehrten wir schließlich bei Hemingway's ein, aßen Burger und Ofenkartoffel - ein sehr üppiges Mahl kurz vor dem Schlafen gehen.
Das Thema Bier stand auch an unserem zweiten Tag wieder auf dem Programm, denn wir radelten zur Brauerei zum Klosterhof in Ziegelhausen. Die Bio-Biere kann man dort entweder frisch abgefüllt in der Liter-Flasche oder pasteurisiert in der 0,5 l Flasche kaufen. Eigentlich wollten wir im Gasthof zum Klostergarten (gehört nicht zur Brauerei, schenkt jedoch deren Biere aus) einkehren. Leider war wegen einer Hochzeit für uns geschlossen. So tranken wir das Bierchen eben im Hof der Brauerei, kamen mit den Mitarbeitern ins Gespräch und was soll ich sagen, so ein Bier macht ja auch irgendwie satt ;-)
Nach weiteren Kilometern auf dem Rad, wurde unser Hunger dann in der Waldschenke auf dem Heiligenberg gestillt.
Ein Highlight haben wir noch, wenn auch hier die Kulinarik eher hinter dem Erlebnis steht: der Zuckerladen in der Plöck 52. Nachdem wir uns ca. 30 Minuten angestellt hatten, um den Laden überhaupt betreten zu können, standen wir in einem Paradies aus Süßigkeiten und waren überwältigt. Während Frank sich durch die exotischen abgepackten Köstlichkeiten suchte, ließ ich mir direkt von der Inhaberin Marion eine Papiertüte mit einer Variation aus Gummi-Tieren und Lakritz füllen. Als wir dann nach weiterer Wartezeit zu Jürgen zum Bezahlen kamen, verwickelte er auch uns in ein Gespräch. Wir hatten das bereits bei allen Kunden vor uns beobachtet. Zum Abschluss hatten wir gemeinsam einen Preis für unsere Waren errechnet und per Würfelspiel gab es noch eine kleine Zusatzsüßigkeit für jeden. Ach ja und während wir im Laden waren, erfuhr Jürgen vom Geburtstag einer anderen Kundin, rief alle zusammen, zündete eine kleine Feuerwerksfontäne und so lange diese brannte applaudierten wir alle für das Geburtstagskind... Den Süßkram bekommt man überall, doch dieses Einkaufserlebnis ist einzigartig!
Gigi Audio-Reiseführer
Gerade an Städten mit vielen Highlights kann man schnell den Überblick verlieren. Möchte man über alles Bescheid wissen, nimmt man am besten an einer Stadtführung teil. Doch das ist erstens nicht jedermanns Sache, die Termine sind manchmal ungeschickt, sie kostet natürlich Geld und viele sind lieber individuell unterwegs - informieren sich hier und da, doch nicht über alles.
Doch wo informiert man sich am besten? Eine tolle App für iOS ist der Gigi Audio-Reiseführer. Die App gibt es kostenfrei im App Store. Auf Basis von Wikipedia-Artikeln und dem eigenen Standort, welcher per GPS ermittelt wird, hat man dann die Möglichkeit sich zu den Highlights in der Umgebung Beiträge vorlesen zu lassen. Dabei kann man zwischen den einzelnen Abschnitten hin und her springen, kann die Sprache zwischen Deutsch und Englisch wählen, die Karte als Standard-Karte oder als Satellitenansicht anzeigen lassen und man kann auch gezielt nach Themen suchen.
Uns hat die Kartenansicht beim Laufen durch die Stadt besonders gut gefallen. Immer wieder hat sich die App automatisch zu Wort gemeldet und uns informiert, was wir in der nahen Umgebung sehen. Beim Autofahren funktioniert die App natürlich auch, doch "verpasst" man dabei vieles, denn du weiß ja selbst, wie lang die Einträge auf Wikipedia manchmal sind. Dann überspringt man eben das ein oder andere Highlight, weil man zu schnell beim nächsten ist.
Die sprachliche Qualität hat uns positiv überrascht und natürlich ist die Vielfalt grenzenlos. Aktuell (September 2021) werben die Erfinder, die Bizet GmbH aus Karlsruhe mit über 600 000 Einträgen weltweit. Wahnsinn oder? Im Vergleich zu anderen Apps, wie den Lauschtouren oder andere Audio-Guides wird der Content zum einen nicht extra für die App produziert und zum anderen sind keine vorgefertigten Touren enthalten. Somit ist die Erweiterung grenzenlos und auch das eigene Erleben mit dem Gigi Audio-Reiseführer nimmt in einem Leben sicher kein Ende.
Lade dir die App doch auch mal auf dein iPhone und lass dich überraschen, was es in deiner näheren Umgebung und auf Reise zu erfahren gibt.
Eine Bitte: Wenn du die App in der Öffentlichkeit nutzt, höre dir die Beiträge bitte über Kopfhörer an, um andere Menschen damit nicht zu stören.
Und noch ein Leckerbissen zum Schluss
Da die Erfinder die App stetig weiterentwickeln und an die Bedürfnisse von uns Nutzern anpassen wollen, sind sie ganz heiß auf Feedback. Daher erscheint bei der zweiten Nutzung der App (zwischen zwei Nutzungen müssen 24 Stunden liegen) eine Umfrage. Unter allen, die sich daran beteiligen, werden wöchentlich Amazon-Gutscheine in Höhe von 50 € verlost. Feedback geben lohnt sich also auf jeden Fall. Wenn du die Umfrage schon weggeklickt hast oder sie doch nicht automatisch erscheint, kannst du auch über den Button unten direkt teilnehmen.
*Diese Podcast Episode wurde in Zusammenarbeit mit der Heidelberg Marketing GmbH und im Auftrag der Bizet GmbH erstellt.
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