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Fernwanderung über die Schwäbische Alb - Manuel Lemkes Tour von Herrenberg an den Bodensee - HVP157


Wie wäre es, von daheim (Herrenberg) an den Bodensee zu wandern? Diese Frage stellte sich Manuel Lemke gemeinsam mit ein paar Freunden und probierte es aus. Im Interview - welches das erste einer Interview-Reihe über Fernwanderungen über die Schwäbische Alb ist - berichtet er über die Planung, seine Ausrüstung, die Begegnungen unterwegs und was eine Fernwanderung für ihn besonders macht. Sechs Tage war er unterwegs und brachte ca. 150 Kilometer Wanderweg unter die Wanderstiefel.

 

Wer ist Manuel Lemke?

 

Manu ist professioneller Sprecher, der Gründer der Busbastler Academy und des Busbastler Base Camps. Er nutzt also seine Stimme um andere Unternehmer bei der Übermittlung ihrer Botschaften zu unterstützen und seine Hände um sein eigenes Bussle auszubauen. Seit einiger Zeit nutzt er seine Stimme wiederum auch, um anderen sein Know-How über den Ausbau von Wohnmobilen und Vans weiterzugeben. Dabei ist er online wie offline unterwegs. Im Juli 2018 war Manu bereits bei uns im Podcast zu Gast um über die Vanlife Community und Vanlife Treffen zu sprechen. Hör gern mal rein: www.heimat-verliebt.de/vanlife

 

Wenn er nicht gerade spricht oder bastelt, dann trifft man Manu auch mal auf den Wanderwegen der Schwäbischen Alb oder im Schwarzwald. Das Wandern ist schon seit seiner Kindertage eine beliebte Freizeitbeschäftigung. 

 

Wie es zur Fernwanderung Herrenberg - Bodensee kam

 

Manu saß eines Tages mit seinen Kumpels zusammen und einer erzählte von der Idee, mal von daheim an den Bodensee zu laufen um sich selbst zu beweisen, es schaffen zu können. Vielleicht eine Schnapsidee, doch sie sollte durchgezogen werden. Manu machte sich auf nach Stuttgart ins Albvereins Lädle, lies sich mit Kartenmaterial ausstatten und holte zusätzlich Tipps von der Familie für die Wegplanung ein. Da die kürzeste Strecke nicht unbedingt die schönste Strecke ist, suchte sich Manu den Weg über die Schwäbische Alb aus.

 

Eckdaten der Fernwanderung

 

Die komplette Tour war ca. 150 Kilometer lang und die 5-köpfige Gruppe mit Manu als Wegführer war 6 Tage unterwegs. Der Wegverlauf war folgender: 

Herrenberg - Hechingen - Albstadt-Pfeffingen - Gosheim - Nendingen - Stockach-Hoppetenzell - Bodman

Zurück ging es mit der Bahn.

 

Besonders schön fand Manu den Wegabschnitt am Albtrauf entlang und am Klippeneck, wo man auf der recht ebenen Hochfläche immer wieder herrliche Aussichten ins Tal hat.

 

Die Orientierung unterwegs organisierten die Herren mit Karte und Kompass. Außerdem hielten sie sich an die Ausschilderung des Hauptwanderwegs (HW) 9 und nur im äußersten Notfall wurde das Handy zur Ortung gezückt. Zwei Mal war dies nötig um größere Umwege durch Verlaufen zu vermeiden. 

 

Als Wanderzeit hatten sie sich Ende März/Anfang April herausgesucht und hatte mit dem Wetter Glück. Es war nicht zu warm, ein paar Schneefelder sind ihnen noch begegnet, doch zum Wandern war es perfekt. Ihre Regenkleidung brauchten sie einmal, doch auch Sonnenschein hat sie beglückt.

 

Übernachten auf der Fernwanderung

 

Die Gruppe hatte alle Unterkünfte bereits vorgebucht und übernachtete in Pensionen, einer Metzgerei und in einer Ferienwohnung. Bei weiteren Touren lief die Gruppe einfach auf gut Glück los.

 

Ausrüstung für die Fernwanderung

 

Manus Rucksack wog ca. 6 Kilo inklusive 3 Kilo Wasser. Um dem Wetter auf der Alb gewachsen zu sein, hatte er einen atmungsaktiven Zwiebellook gewählt und von allem ein Wechsel-Exemplar dabei. Regenhose und Regenjacke gehörten auch zur Ausstattung. Wanderstöcke hatte er keine, suchte sich jedoch unterwegs einen Ast im Wald um die Knie zu entlasten. An den Füßen trug er Wanderstiefel und hatte ein paar Flipflops für die Unterkunft und eventuelle Engpässe in Sachen Blasen dabei. Er selbst hatte mit Blasen keine Probleme, doch seine Kumpels schon. Es kommt einfach auf die passenden Socken an und dabei müssen es nicht die teuersten sein. Blasenpflaster gehören auch in den Rucksack und man kann sie auch gut präventiv einsetzen, wenn man merkt, wo der Schuh drückt.

 

Außerdem waren Taschenmesser, Karte, Kompass und Handy dabei, sowie ein Hut als Sonnenschutz. Manus Hack zur Motivation ist noch ein kleines Mikrofaserhandtuch zum Waschen und Erfrischen unterwegs.

 

Tagesablauf auf der Fernwanderung

 

Der Tag startete mit einem guten Frühstück, bei dem auch gleich das Picknick für unterwegs zubereitet wurde. Dann kamen 2 bis 3 Liter Wasser in den Rucksack und es ging einfach los. Alle 2 Stunden hat die Gruppe eine Pause eingelegt. Diese Pausen zum Erholen waren wichtig, auch wenn sie sich noch nicht so müde gefühlt haben. Schnell hatten sie erkannt, dass sie durch die regelmäßigen Pausen grundsätzlich länger durchhalten. Am frühen Nachmittag gönnten sich die Wanderer eine Einkehr mit einem Wegbier zur Stärkung..

 

Unterwegs wurde sich unterhalten und die gemeinsame Zeit genossen. Rückblickend erzählte Manu von wertvollen Gesprächen mit den Freunden, die sie womöglich ohne die gemeinsame Wanderzeit nicht geführt hätten, weil man sich bei Begegnungen bei Feiern oder in größeren Gruppen dafür keine Zeit nimmt.

 

Nach der Ankunft um die Abendesszeit wurde geduscht, die Füße verarztet, Klamotten gewaschen und dann folgte der gemütliche Teil mit Abendessen bei den Gastgebern. 

 

Begegnungen auf der Fernwanderung

 

Am vorletzten Abend hatte die Gruppe das Vergnügen am Stammtisch des ortsansässigen Albvereins teilnehmen zu können. Die älteren Herren waren ganz interessiert und die Wanderer erkannten, welche Arbeit in der Erhaltung der Wanderwege steckt. Sonst gab es einige kleine Begegnungen am Weg, bei denen es immer wieder Insider Informationen z.B. zum besten Kuchen in der Region gab.

 

Außerdem trafen sie auf das ein oder andere Reh und Hasen UND auf Hunde, die ihre Grundstücke am Wegesrand verteidigten. Selbst eine Männergruppe hat in solch einem Moment Respekt und die Stöcke schützend vor sich gehalten. Doch zum Glück blieb der Hund auf seinem Grundstück und begleitete die Gruppe nur lautstark bis sie aus seinem Review verschwunden waren.

 

Manus Fazit

 

Zum einen hat er für sich die Strategie entwickelt sich immer über kleine Zwischenziele zu freuen und somit den Weg zu genießen und außerdem würde er es immer wieder machen: Fernwandern, also langsames Reisen macht süchtig!

 

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