Jetzt geht es so richtig auf die westliche Schwäbische Alb oder kann man sagen Westalb? Diese Frage stellen wir uns immer wieder, doch jetzt soll es um 6 Sahneschnitten gehen, die es im Donaubergland zu erwandern gilt. Wir stellen dir den Alten Schäferweg vor, den neusten zertifizierten Premiumwanderweg im Netz der DonauWellen des Donauberglands im Landkreis Tuttlingen. Es geht hinauf und hinab, Trinkwasserquellen, Schafe und der magische Alte Berg mit seiner Kapelle versüßen den Weg. Eingekehrt werden kann natürlich auch an gleich drei Stellen auf dem 13 Kilometer langen Wanderweg.
DonauWellen im Donaubergland
Seit der Eröffnung des Alten Schäferwegs am 12. Mai 2019 zählt das Donaubergland nun 6 Premiumwanderwege unter dem Titel DonauWellen. Jeder Rundweg ist auf seine Art besonders:
- Klippeneck-Steig: 9,3 km - zwischen Denkingen und Spaichingen
- Kraftstein-Runde: 10,7 km - zwischen Rietheim und Dürbheim
- Eichfelsen-Panorama: 12,5 km - zwischen Irndorf und Beuron
- Donaufelsen-Tour: 15,4 km - zwischen Fridingen und Buchheim
- Donauversickerung: 13 km - bei Immendingen
- Alter Schäferweg: 13 km - zwischen Böttingen und Mahlstetten
Bei den Wegen auf der Schwäbischen Alb muss man natürlich auch immer auf die Höhenmeter schauen, statt nur auf die Länge der Tour. Die 6 DonauWellen sind da sehr verschieden und bieten zwischen 280 und 600 Höhenmetern Gesamtauf- und aubstieg für jeden Geschmack etwas. Beim Alten Schäferweg geht es 400 Meter auf und ab.
Da das Anlegen neuer Wanderwege und die Zertifizierung zeit- und kostspielig sind, hat jeder Weg seine Wegepaten. Das sind Unternehmen aus der Region, die sich finanziell beteiligen und sich auch um die Erhaltung der Wege kümmern.
Die offiziellen Paten des Alten Schäferwegs sind die SHL AG aus Böttingen, die Lösungen für automatisierte Oberflächenbehandlung herstellt und die Hirsch Privatbrauerei aus Wurmlingen.
Alter Schäferweg - Verlauf und Highlights
Empfohlener Startpunkt: Hirsch-Erlebniswald in Mahlstetten, Am Kirchbühl 2
Auf schmalen Wegen durch den Wald, die zum Teil sehr steil und rutschig sind führt der Weg hinab ins Schäfertal und erreicht den Brücklebrunnen und den Schäferbrunnen. Dort kann sogar frisches Quellwasser aus der Grauentalquelle getrunken werden, die früher der Wasserversorgung von Böttingen diente. An dieser Stelle kreuzt sich auch der Weg, der angelegt ist wie eine Acht.
Über leichte doch konstante Anstiege erreicht man Böttingen, durchquert den Ort und steigt zum Alten Berg (980 m) mit der Josefskapelle auf. Wer Glück hat trifft hier auf den Schäfer und kann so richtig eintauchen in den Alten Schäferweg.
Nach einem Moment des Innehaltens an diesem magischen Ort geht es wieder hinab über die albtypischen Wacholderheiden und durch den Wald zurück zum Schäferbrunnen. Doch hier folgt man dann nicht dem Schäfertal zurück, sondern steigt wieder auf zum Allenspacher Hof mit ehemaligen Schafstall und einer großen alten Linde im Hof. Diese Linde ist der älteste und stärkste Baum im Landkreis Tuttlingen. Sie wurde 1450 gepflanzt, hat einen Stammumfang von 8,5 m und ist 25 m hoch.
Alternativ zum direkten Abstieg ins Schäfertal kann vom Alten Berg aus oder sogar vor dem Aufstieg noch ein Abstecher zum Schützenhaus in Böttingen gemacht werden um die Kraftreserven mit guter griechischer Küche wieder aufzufüllen.
Der Traufkante folgend, vorbei am Glatten Fels kommt der Weg oberhalb der Lippachmühle an und. Dort steigt man ab ins Lippachtal, kann in der Lippachmühle einkehren um dann wieder zum Endpunkt aufzusteigen.
Wir haben diese Wanderung mit ihren steilen schwierigen Passagen genossen. Wir empfehlen für nicht ganz so geübte Wanderer Stöcke mitzunehmen und an relativ trockenen Tagen zu wandern.
Ein Teil der DonauWelle Alter Schäferweg liegt übrigens auf dem Donauberglandweg - ein Streckenwanderweg über ca. 70 km von Gosheim nach Beuron in 4 Etappen.
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